Die Rubjerg Knude (dänisch knude: Erhebung) ist eine Wanderdüne zwischen Lønstrup und Løkken (Kommune Hjørring). Am 27. Dezember 1900 wurde an der Küste von Rubjerg hinter einer damals nur zwei bis drei Meter hohen Düne das Fyr, der 23 m hohe Leuchtturm, zusammen mit vier Nebengebäuden (den Wärterhäuschen) eingeweiht. Er sandte alle halbe Minute einen langen weißen Lichtstrahl und anschließend zwei kurze Blitze aus. Dieses Signal konnte bis zu 42 km weit wahrgenommen werden. Ab den 1910er Jahren blies der Wind große Mengen Sand von der Steilküste herauf, und die eigentliche Düne bildete sich auf dem schmalen Streifen zwischen dem Leuchtturm und dem Meer. Der Sand drang zwischen den Wärterhäuschen ein, verschüttete einen Brunnen und machte den Küchengarten unfruchtbar. Schon zu diesem Zeitpunkt wurden dutzende Fuhren Sand weggefahren. In den 1950er Jahren gruben Bauunternehmen große Mengen an Sand von der Spitze der stetig wachsenden Düne ab −- aber ohne Erfolg. Rubjerg Knude wanderte, getrieben vom Wind, weiter und erreichte schließlich eine Höhe von etwa 50 m. Der Leuchtturm war nun vom Meer aus nicht mehr zu sehen. Der Betrieb wurde am 1. August 1968 eingestellt. Ein unmittelbarer Ersatz war wegen der verbesserten Navigationstechnik nicht notwendig. In den Jahren 1994 und 1996 entfernte man die Dächer zweier Gebäude, weil die Gefahr bestand, dass diese unter dem Gewicht des Sandes einstürzen könnten, wobei Menschen hätten zu Schaden kommen können. Im Januar 2003 wurde auch vom vierten und letzten Haus das Dach abgenommen. Dabei war der Leuchtturm selbst weniger tief im Sand versunken. Durch Abwinde an den Turmfassaden bildete sich um den Sockel eine zunächst kleine Kuhle, welche sich mit den Jahren zu einer bis zu zehn Meter tiefen Mulde entwickelt hat. 2004 kam das erste Nebengebäude wieder zum Vorschein, auf Grund der Sandlast weitgehend zerstört Die Düne wandert Richtung Nordost und flacht sich dabei mit den Jahren ab. Den Leuchtturm hat sie mittlerweile vollständig passiert. Von den Nebengebäuden sind nur noch lose Ziegelsteine vorhanden; eine kleine Betonmauer wurde zur Stabilisierung der Abbruchkante errichtet. Der Turm selbst wird vermutlich innerhalb der nächsten 8 bis 10 Jahre die Steilküste hinabstürzen, da sich der Küstenabbruch in den letzten Jahren verdoppelt hat und nun rund fünf Meter jährlich beträgt. Textauszug: Wikipedia
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